optimale Lernumgebung für Kinder

13 hilfreiche Wege um die optimale Lernumgebung, für dein Kind, zu schaffen

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Dein Kind kann sich nicht auf die Hausaufgaben konzentrieren? Dein Kind ist zuhause schnell abgelenkt? Computer und Spielen sind viel wichtiger als Mathe und Deutsch?

Versuche die nachfolgenden Tipps umzusetzen und ermögliche deinem Kind eine gesunde und freudebereitende Lernumgebung.

Denn ich habe dir bereits, in diesem Artikel, erklärt wieso es wichtig ist, wenn Schüler und Schülerinnen entspannt sind und nicht unter Stress stehen.

Tipp #1 für ein gesundes Lernumfeld: Ruhe

Der erste und auch, meiner Meinung nach, wichtigste Tipp ist, dem Kind einen ruhigen Raum für seine Lernstunde zu ermöglichen. Besonders wichtig ist dabei, dass Geschwisterkinder nicht im selben Raum spielen, sondern in einem Nebenraum beschäftigt werden.

Auch das Handy, falls das Kind bereits ein eigenes hat, sollte in der Zeit des Lernens abgedreht werden. Nur so kann ein gutes Lernumfeld zustande kommen.

Tipp #2 für ein gesundes Lernumfeld: Gemütliche Atmosphäre schaffen

Für Entspannungsübungen oder Achtsamkeitsübungen suchen wir bewusst eine Räumlichkeit oder einen Teil des Raumes aus, wo wir uns wohlfühlen. Wieso machen wir das nicht mit unserem Arbeitsplatz?

Nicht nur Schreibtische/ Arbeitsplatz im Kinderzimmer, sondern auch die Arbeitsplätze im Büro dürfen ruhig ein wenig umgestaltet werden, damit eine förderliche Umgebung entsteht.

Hier kannst du/dein Kind Akzente wählen, die den Bereich einladend machen, um dort freiwillig und gerne zu verweilen.

Es sollte für dich die Symbolik der Stärke, Selbstvertrauen, Ruhe und Besinnung haben und einen Wohlfühlfaktor schaffen.

Dies kann für jeden etwas anderes sein:

Tipp #3 für ein gesundes Lernumfeld: Ordnung

Wenn zu Beginn der Lernstunde erst einmal alles weggeräumt werden muss, um überhaupt Platz zu haben, geht schon viel der Freude und Konzentration verloren, die dein Kind für die Hausübung einsetzen hätte können.

Weiters sind Magazine, Bücher und Spielzeug Ablenkung und nicht förderlich für eine gute Lernumgebung.

Auf dem Arbeitsplatz sollte eine gewisse Ordnung herrschen, damit ein optimales Lernumfeld gegeben ist. Gemeinsam mit dem Kind kannst du diese erschaffen.

Mithilfe von Ordnern, Stiftehalter, Fächer und Schubladen im Schreibtisch, kannst du das Problem schnell beheben. Wenn du mehr wissen möchtest, kannst du gerne hier nachlesen:

Wenn dein Kind Lernutensilien und Schulsachen mit Respekt behandelt und achtsam damit umgeht, bekommt Schule sogleich einen anderen Stellenwert und es wird eine emotionale Bindung geknüpft. (Diese fehlt heutzutage leider immer öfter.)

Tipp #4 für ein gesundes Lernumfeld: Arbeitsplatz

Mit Möbeln kannst du ein Lernumfeld schaffen und es auch räumlich abgrenzen.

Du isst ja auch nicht im Bett, sondern beim Esstisch.

Das Gehirn verbindet Räumlichkeiten mit Aktivitäten und kann sich leichter darauf einstellen, was kommt, wenn Regelmäßigkeit dahintersteckt.

Das heißt, wenn du also in deinem Bett isst und liest und fernsiehst, wirst du es schwerer haben einzuschlafen, da das Gehirn die Region „Bett“ nicht mit „Schlafen“ verknüpft.

Dasselbe gilt für den Arbeitsplatz.

Wenn du ein Ritual hast, um dich auf Konzentration und Lernen einzustellen, wird das Gehirn eher dazu bereits sein, als wenn du immer wo anderes lernst.

Beim Kauf von Schreibtisch und -sessel sollte einiges beachtet werden.

Du tust gut höhenverstellbare Möbel zu kaufen, auch wenn diese vielleicht etwas teurer sind. Sie wachsen jedoch mit deinem Kind mit und du musst nicht alle 1-2 Jahre das Kinderzimmer neugestalten.

  1. Achte darauf, dass der Unterarm deines Kindes im 90-Grad-Winkel zum Oberarm aufliegt. Die Schreibtischplatte sollte mindestens 120 cm lang und 80 cm tief sein.
  2. Auch beim Schreibtischstuhl deines Kindes sollte Höhe, Arm- und Rückenlehne verstellbar sein. Beim Sitzen sollten Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden und die Füße komplett auf dem Boden stehen. Außerdem sollte dein Kind darauf achten, häufig die Sitzposition zu ändern.

Tipp #5 für ein gesundes Lernumfeld: Pausen

Begleite dein Kind zu Beginn und führe es in die Lernselbstständigkeit. Zeige ihm, dass Pausen wichtig sind!

Wenn dein Kind allein lernt, kann ein bereitgestellter Wecker, dein Kind zur Pause erinnern.

Je nach Kind und Bedürfnis gestalten sich Konzentrations- und Ruhephasen unterschiedlich. Es hängt auch stark von der Tagesverfassung ab und sollte nicht starr erzwungen werden.

Grundsätzlich ist es gut, wenn dein Kind Pause macht, noch bevor es müde ist. Dann sind die Regenerationsphase nicht so lang und ausreichend.

Wenn dein Kind jedoch bereits müde und ausgelaugt in die Pause geht, benötigt es längere Pausen, bis es wieder konzentrationsfähig ist, da die kurze Pause nicht ausreichend ist.

  • 15-20 Minuten Konzentration
  • 3-5 Minuten Pause
  • Die 3. Pause länger gestalten
  • Je älter das Kind ist, desto länger werden Konzentrations- und Pausenphasen.

Pausen durch Bewegung und Achtsamkeitsübungen auflockern, wie in dieser Artikelserie erklärt.

Lies auch gerne diesen Artikel dazu: https://www.mit-kindern-lernen.ch/lernen-kinder/pausen-und-erholung/130-rechtzeitig-pausen-einlegen

Hinweis: Und nein, auch wenn dein Kind 50 Minuten im Unterricht sitzt, heißt das noch lange nicht, dass es dabei konzentriert ist und es zuhause auch so lange sitzen MUSS.

Tipp #6 für ein gesundes Lernumfeld: Rituale und Zeitpunkt im Alltag

Wie oben bereits erwähnt, verbindet das Gehirn Räumlichkeiten mit Aktivitäten und kann sich leichter darauf einstellen, was kommt, wenn Regelmäßigkeit dahintersteckt.

Wenn du ein Ritual hast, um dich auf Konzentration und Lernen einzustellen, wird das Gehirn eher dazu bereits sein, als wenn du immer wo anderes lernst.

Auch diese Rituale sollten individuell gestaltet werden, um ein gutes und erfolgreiches Lernumfeld aufzubauen.

Tipps dafür:

  • Nicht gleich nach dem Essen, da die Energie für die Verdauung benötigt wird.
  • Zwischen Essen und Lernstunde rausgehen und/oder Sport treiben um das Gehirn ausreichen damit Sauerstoff anzureichern.
  • Wenn es zum Lernen geht, immer dieselbe Abfolge einhalten; zum Beispiel:
    1. Gang zur Toilette
    2. Wasserglas bereitstellen
    3. Eventuell Entspannungsmusik aufdrehen
    4. Schreibtischlampe anschalten
    5. Schultasche auspacken
    6. Lernstunde starten

Tipp #7 für ein gesundes Lernumfeld: Licht

Ein falsches Lichtkonzept, fehlendes Tageslicht, der fehlende Sonnenschutz oder ein falsch angeordneter Arbeitsplatz führt auf Dauer zu gesundheitlichen Beschwerden. Nachweislich nimmt die Leistungsbereitschaft ab, die Fehlerhäufigkeit steigt und somit kommt es auch zu einer erhöhten Unfallgefahr.

– Quelle: https://ergonomie-am-arbeitsplatz.de/ergonomische-beleuchtung-am-arbeitsplatz/#:~:text=Ein%20falsches%20Lichtkonzept%2C%20fehlendes%20Tageslicht,auch%20zu%20einer%20erh%C3%B6hten%20Unfallgefahr.

Wenn du wissen möchtest, welchen Einfluss bläuliches Licht für konzentriertes Lernen und Arbeiten hat lies doch gerne diesen Artikel: https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2009/licht-und-stimmung-100.html.

Tipp #8 für ein gesundes Lernumfeld: Lüften

Am Arbeitsplatz, im Klassenzimmer und auch im Kinderzimmer sollte ausreichend frische Luft ins Zimmer gelangen.

Dafür sollte etwa fünf Minuten Stoß- oder noch besser Quergelüftet werden.

Das Lüften sorgt nicht nur für mehr Sauerstoff in der Raumluft, sondern verringert zugleich den Feinstaubgehalt der Luft und verhindert:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • gereizte Schleimhäute
  • dein Kind kann sich nicht mehr so gut konzentrieren,
  • das Leistungsvermögen und die Lernbereitschaft sinken
  • du musst dein Kind immer öfter zur Konzentration mahnen.

Lies auch gerne diesen Artikel dazu: https://www.betzold.de/blog/schlechte-luft-im-klassenzimmer/

Tipp #9 für ein gesundes Lernumfeld: Musik

Manchmal wird Musik als Hintergrundgeräusch und störend empfunden. Das müsstest du einfach einmal mit deinem Kind ausprobieren.  Oft wirkt leise Hintergrundmusik auch stimulierend und konzentrationsfördernd, lies diesen Artikel, um mehr zu erfahren: https://www.mit-kindern-lernen.ch/ich-selbst/motivation/190-lernen-mit-musik.

Ob du mit Musik die optimale Lernumgebung für dein Kind gestalten kannst, kannst du gerne auch mit dieser Musik versuchen:

Tipp #10 für ein gesundes Lernumfeld: Medien

Wie eingangs bereits erwähnt, sollte das Handy oder der Computer während der Lern- und Konzentrationsphase ausgeschalten sein, um eine Ablenkung zu vermeiden.

Dennoch sollte sowohl Strom als auch notwendige Technik direkt beim Arbeitsplatz vorhanden sein. Wenn sich dein Kind auf ein Referat vorbereiten muss, sollte der Zugang zu Computer und Internet gegeben sein. Eventuell auch mit Zugangsbeschränkungen- siehe mehr Details hier: https://www.saferinternet.at/zielgruppen/eltern/ und hier: https://www-de.scoyo.com/eltern/kinder-und-medien/medienerziehung-in-der-familie-tipps-eltern.

Tipp #11 für ein gesundes Lernumfeld: Lerntypen

Um eine optimale Lernumgebung für dein Kind zu gestalten, ist es vielleicht auch hilfreich zu wissen, welcher Lerntyp dein Kind ist.

Es gibt vier Lerntypen:

  • Der visuelle Lerntyp
  • Der auditive Lerntyp
  • Der motorische Lerntyp
  • Der kommunikative Lerntyp
  • Es gibt aber auch Mischformen.

Wenn du mehr über Lerntypen wissen möchtest, lies doch mal diese Artikel, https://www-de.scoyo.com/eltern/lernen/lerntipps-lernmotivation/welche-lerntypen-gibt-es-informationen-und-tipps-zur-lerntypbestimmung und hier: https://www.eltern.de/schulkind/grundschule/test-lerntyp.html

Wenn du gerne wissen möchtest, wie du dein Kind optimal fördern kannst, macht gemeinsam diesen Online Test: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/TEST/HALB/Test.shtml

Tipp #12 für ein gesundes Lernumfeld: Schlaf, Ernährung und Bewegung

Auch hier kannst du wieder gut erkennen, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz für Kinder ist. Darum verfolge ich mit meinem Business diese Linie und achte sehr darauf, jede Komponente im Leben deines Kindes zu stärken.

Wie auch in diesem Artikel erläutert, ist es von Vorteil sich nicht nur auf eine Kompetenz zu konzentrieren.

Sich beim Lernen nur aufs Lernen zu konzentrieren ist demzufolge auch der falsche Ansatz. 

Ein rundum gesundes Lernumfeld zu schaffen, hilft es deinem Kind konzentriert und kreativ an die Situation heranzugehen.

Schlafen

Achte auf konsequente ZuBettgehzeiten. Schüler und Schülerinnen sollten in der Regel 10 Stunden schlafen, damit sie am nächsten Tag aufnahmefähig sind. Auch liebevolle Abendrituale (natürlich dem Alter entsprechend) können beim Einschlafen helfen und das Schlafklima verbessern. Wie Schlaf auf den Körper wirkt und wie das im Zusammenhang mit Stress steht, möchte ich noch in einem anderen Beitrag genauer erläutern.

Ernährung

Zuallererst solltest du dein eigenes Essverhalten reflektieren, denn du bist auch in diesem Punkt ein Vorbild für dein Kind!

Sehr motivierend für dein Kind kann es sein, die Schuljause gemeinsam herzurichten. Dann kann sich dein Kind aussuchen, was es gerne hätte und isst dann, in weiterer Folge, die GESUNDE JAUSE auch gerne.

Bewegung

Wie bereits weiter oben erwähnt ist die Bewegung vor der Lerneinheit besonders wichtig, da das Kind so zu einem sauerstoffangereicherten Gehirn kommt und dies ist förderlich für das Lernen.

Bewegung an sich wirkt auch entspannend und beugt Stress vor. Also lasse dein Kind JEDEN TAG auspowern und austoben.

Und wenn du Übungen für Zwischendurch suchst, lies gerne meine Artikel zu diesem Thema!

Tipp #13 für ein gesundes Lernumfeld: Unterstützung

Hausaufgaben sind die Brücke zwischen dem Elternhaus und der Schule. Diese sollte gerade von den Eltern (als Vorbild) stressfrei und respektvoll begangen werden.

Um dein Kind optimal bei den Hausaufgaben zu begleiten, ist eine gute Balance zwischen Zuwendung (für Fragen da sein) und Abstand (selbstständig machen lassen) zu erzielen.

Damit dir dies besser gelingt nimm Abstand zu den Hausübungen. Es ist nicht eure Hausübung, sondern sie Übungen deines Kindes. Also solltest du nicht fragen: „Was haben WIR heute auf?“.

Um eine stressfreie Umgebung zu schaffen kannst du:

  • lächelnd und
  • motivierend in die Lernstunde gehen.
  • Lobe und zeige Interesse.
  • Ein Vorbild sein; selbst lernen, Kurse belegen,
  • Kind zeigen, dass du freiwillig, gerne und mit Freude lernst.
  • Humorvoll von deiner eigenen Schulzeit erzählen (auch die Misserfolge); meine Tochter liebt das auch.

Das solltest du aber definitiv vermeiden:

  • Druck ausüben; DEINEN Zeitdruck nicht auf das Kind abwälzen
  • Abwerten; dein Kind, seine Leistung, die LehrerInnen, die Schule
  • Bewerten
  • Vergleichen

 

„Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst, aber der Regenbogen wartet nicht!“

Chinesische Weisheit

 

„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es alleine tun. Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“

Maria Montessori

Wenn du gerne Unterstützung dabei hättest, komme doch gerne in die “Welt von Lebe-in-Harmony”.

Dann schicke ich dir in regelmäßigen Abständen alltagstaugliche und altersgerechte Tipps und Tricks zu, wie du dein Kind optimal, zu mehr Achtsamkeit, mehr Entspannung, mehr Bewegung und weniger Stress, begleiten kannst.

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