Bedürfnis oder wunsch

Wunsch vs. Bedürfnis: Wie Kinder Wünsche und Bedürfnisse äußern lernen

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Weißt du was deine wahren Bedürfnisse sind? Was sind deine eigenen Wünsche? Welche Wünsche füllen sich an wie deine eigenen, sind aber von außen vorgegeben? Und welche Wünsche drängen schon so sehr, dass sie sich anfühlen als wären sie deine Bedürfnisse?

 

In diesem Blogbeitrag möchte ich dir und deinen Kindern dabei helfen herauszufinden, was die eigenen Bedürfnisse sind und was eigentlich Wünsche sind!

 

Wie du kindliche Bedürfnisse altersgerecht zufrieden stellen kannst, habe ich bereits in meinem letzten Beitrag ausführlich dargestellt. Wenn dich das interessiert, lies gerne hier weiter.

Was sind Bedürfnisse?

„Notwendiges. Ein Bedürfnis muss erfüllt sein, damit ein Mensch keine anhaltenden , schwerwiegenden körperlichen, seelischen oder geistigen Schäden erleidet.“ (Doyal und Gough)

Wie der amerikanische Psychologe Abraham Maslow (1908-1970) in seiner Bedürfnispyramide darstellt, haben Menschen 5 Ebenen an Bedürfnissen, welche nach Dringlichkeit geordnet sind.

Zunächst gilt es die grundlegenden Bedürfnisse zu stillen, erst dann ist die Erfüllung höherliegender Bedürfnisse wichtig.

  1. Physische Grundbedürfnisse: Essen, Trinken, Atmen, Gesundheit, Kleidung
  2. Sicherheits-Bedürfnisse: Wohnung, Recht und Ordnung, Sicherheit, festes Einkommen
  3. Soziale Bedürfnisse: Freunde, Liebe, Familie, Platz in einer Gemeinschaft, soziale Zugehörigkeit
  4. Wertschätzung und Anerkennung: Lob, Erfolg, positive Beachtung, Einfluss
  5. Selbstverwirklichung/Glück: das Leben in Freiheit selbst gestalten, Individualität, Talententfaltung
Maslow'sche Bedürfnispyramide

Mehr dazu findest du in diesem Blogartikel über kindliche Bedürfnisse.

Was sind Wünsche?

„Nichtnotwendiges. Ein Wunsch ist ein Begehren, dessen Nichterfüllung zu keinen anhaltenden, schwerwiegenden KÖRPERLICHEN; SEELEISCHEN ODER GEISTIGEN Schäden beim Menschen führt.“ (Doyal und Gough)

Die Bedürfnisforscher Doyal und Gough haben in den 1980er Jahren ein Phänomen in der Gesellschaft entdeckt, welches heute immer mehr zu beobachten ist.

Menschen können nicht mehr zwischen Bedürfnissen und Wünschen unterscheiden. Daraus folgt, dass sich in jeder Ebene der Bedürfnisse auch Wünsche bilden können- diese über das grundlegende Bedürfnis jedoch hinausgeht (z.B: Sicherheitsbedürfnis: aus dem Dach über dem Kopf wird eine Luxuswohnung…)

Weitere Beispiele und die Zusammenfügung der Bedürfnispyramide nach Maslow mit der Wunschpyramide nach Doyal und Gough siehst du hier:

Wunschpyramide nach Doyal und Gough

Die Wunschpyramide umhüllt die Bedürfnispyramide, um anzudeuten, dass in jeder der 5 Kategorien ein Übergang in den Bereich der Wünsche möglich ist.

Denn wenn Bedürfnisse in einer Weise erfüllt werden, die das bloße Vermeiden von Schäden übersteigt, können sie zu Wünschen werden.

Warum sollten Kinder lernen den Unterschied zwischen Bedürfnissen und Wünschen zu verstehen?

Zuallererst lernen die Kinder zu verstehen, dass nicht Alles was sie sich Wünschen erfüllt werden muss, um ein glückliches und gesundes Leben führen zu können.

Wie schon in den Definitionen herauszulesen ist, sind Bedürfnisse da, um Schaden am Menschen abzuwenden.

Demzufolge erzeugt es in ihrem weiteren Leben weniger Stress, damit sie bekommen was sie „brauchen“ und können ein gesünderes und entspannteres Leben führen.

Ideen zur Erarbeitung

In diesem Teil des Artikels möchte ich dir nun einige Ideen präsentieren, um mit Kindern den Unterschied zwischen Wunsch und Bedürfnis zu erarbeiten. Außerdem können sie so lernen, wie sie Bedürfnisse nach außen kommunizieren.

Übung 1: Bedürfnispyramide

Zu Beginn beschäftige dich und die Kinder mit der Theorie dahinter.

Dafür reicht es sich kurz damit zu befassen, lest dafür meinen Artikel über kindliche Bedürfnisse: http://www.lebe-in-harmony.com/kindliche-beduerfnisse/

Oder seht euch dieses kurze Erklärvideo an: https://www.youtube.com/watch?v=g6zw2EXm8xA&t=116s

Wenn du das Workbook zum Artikel gerne herunterladen möchtest, kaufe es dir in nur wenigen Schritten und verändere damit das Leben deiner Familie!

Um sicherzugehen, dass die Kinder verstanden haben, was ein Bedürfnis ist, könnt ihr nachfolgende Fragen versuchen zu beantworten. 

Wie viele Stufen hat die Pyramide?

  • 2
  • 5
  • 6
  • 10

Wie heißt die oberste Stufe?

  • Sicherheits-Bedürfnisse
  • Soziale Bedürfnisse
  • Individual-Bedürfnisse
  • Selbstverwirklichung

Wie heißt die unterste Stufe?

  • Physische Grundbedürfnisse
  • Sicherheits-Bedürfnisse
  • Soziale Bedürfnisse
  • Individual-Bedürfnisse

Welcher US-amerikanische Psychologe hat die Bedürfnispyramide entwickelt?

  • Abraham Lincoln
  • Abraham Maslow
  • Angelina Jolie
  • Agatha Christie

Verbinde die passende Kategorie mit den Beispielen:

  • Physische Grundbedürfnisse
  • Sicherheits-Bedürfnisse
  • Soziale Bedürfnisse
  • Wertschätzung und Anerkennung
  • Selbstverwirklichung
  • das Leben in Freiheit selbst gestalten, Individualität, Talententfaltung
  • Essen, Trinken, Atmen, Gesundheit, Kleidung
  • Lob, Erfolg, positive Beachtung, Einfluss
  • Wohnung, Recht und Ordnung, Sicherheit, festes Einkommen
  • Freunde, Liebe, Familie, Platz in einer Gemeinschaft, soziale Zugehörigkeit

 

Übung 2: Bedürfnispyramide zusammensetzen

Als nächsten Punkt kannst du die Bedürfnispyramide nach Maslow mit den Kindern zusammensetzen, um sie besser verstehen zu können.

Dazu:

  1. Ordne die grundlegenden Bedürfnisse eines Menschen hierarchisch (wichtigstes unten) ein.
  2. Schreibe neben die Bedürfnisse auf die Zeilen persönliche Beispiele.

Für diese Übung kannst du gerne das passende Übungsblatt aus dem Workbook ausdrucken.

Übung 3: materielle und immaterielle Bedürfnisse

In meiner nächsten Aufgabe gilt es dem Kind zu erklären, dass es materielle Bedürfnisse gibt, also Wünsche, die man durch den Besitz oder die Nutzung von Geräten oder Dienstleistungen befriedigen kann. Und dass es immaterielle Bedürfnisse gibt, die man einfach nicht kaufen kann.

Als nächsten Punkt kannst du die Bedürfnispyramide nach Maslow mit den Kindern zusammensetzen, um sie besser verstehen zu können.

Dazu:

  1. Ordne die grundlegenden Bedürfnisse eines Menschen hierarchisch (wichtigstes unten) ein.
  2. Schreibe neben die Bedürfnisse auf die Zeilen persönliche Beispiele.

Für diese Übung kannst du gerne das passende Übungsblatt ausdrucken.

Übung 4: Grund- und Luxusbedürfnisse

Außerdem gilt nun abzuklären, was ein Grundbedürfnis und was schon ein Luxusbedürfnis ist, um den Kindern klarzumachen, dass viele ihrer Wünsche bereits Luxus ist und nicht unbedingt zu einem glücklichen und gesunden Leben beitragen.

Für diese Aufgabe habe ich dir auch ein Übungsblatt erstellt, welches du in meinem Workbook findest.

Übung 5: Bedürfnis oder Wunsch

Der nächste Schritt ist nun den Unterschied zwischen Bedürfnis und Wunsch zu erklären. 

Wie weiter oben bereits erwähnt haben Doyal und Gough eine Pyramide entwickelt, die auch zur Veranschaulichung für Kinder gut dient.

Für die Erarbeitung der Wünsche kannst du die Bedürfnis- und Wunschpyramide von Doyal und Gough verwenden, oder du verwendest die Seiten des Workbooks.

Wunschpyramide Übungsblatt

Übung 6: Phantasiereise

Um ein wenig entspannter und tiefer in das Thema Wünsche einzutauchen, habe ich eine tolle Traumreise, für dich, gefunden, die ich mit dir hier teilen möchte.

Lade sie dir hier herunter und lies sie vor, noch bevor du mit deinen Kindern das Übungsblatt im Workbook ausfüllt.

Übung 7: Wünsche

Nachdem du dem Kind erklärt hast, was der Unterschied zwischen Materiellen und Immateriellen Dingen ist, kannst du durch ein paar Fragen herausfinden, wie wichtig manche Wünsche oder Bedürfnisse für dein Kind sind.

Mögliche Fragen könnten sein:

  • Wie wichtig sind Freunde und Familie für dich?
  • Wie wichtig ist das Handy für dich?
  • Welche Dinge wünscht du dir im Leben?
  • Welche Dinge brauchst du nicht unbedingt?
  • Kannst du auf Autos verzichten?
  • Kannst du auf den Urlaub verzichten?
  • Wie wichtig sind Hobbies für dich?
  • Welches Hobby hast du?
  • Worauf kannst du verzichten, wenn du nicht genug Geld hast?
  • Welchen Wunsch würdest du dir erfüllen, wenn du genug Geld hättest?

Auch hierfür findest du mein selbst-gestaltetes Übungsblatt im Workbook.

5 Seiten, die sich noch mit dem Thema beschäftigen

Weihnachten ist immer eine gute Zeit, um innezuhalten und zu reflektieren, was man im Leben wirklich braucht, um glücklich zu werden.

Ich hoffe, meine Ideen und Übungsblätter helfen dir und deinen Kindern euch mit dem Thema „Bedürfnis oder Wunsch“ näher auseinanderzusetzen.

Ich freue mich auch über dein Feedback zu den Erfolgen mit meinen Produkten!

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